

Trends zu kleineren Wohneinheiten
Posted by Zellweger on Juni 23, 2014 / Posted in Allgemein
Gemäss aktuellen Zahlen wuchs die Schweizer Bevölkerung im letzten Jahr um rund 95‘000 Personen. Damit stehen wir wieder auf dem Zuwanderungs-Niveau vom Jahre 2008. Als Immobilienvermieter spürt die Zellweger Gruppe eine solche Entwicklung natürlich eins zu eins im Tagesgeschäft. Gewisse politische Entscheide in den vergangenen Monaten könnten diesem Wachstum einen kleinen, unter Umständen aber auch gesunden, Dämpfer verleihen. Spannend bei der aktuellen Entwicklung ist jedoch auch die Verlagerung der Bedürfnisse bezüglich der Wohnungsgrösse. Dabei sind drei Faktoren von Bedeutung:
1. Die heutige junge individualisierte Generation. Aufgrund der Mobilität und den erweiterten Möglichkeiten in Bezug auf Outdooraktivitäten dürfen die Wohnungen auch kleiner sein. In jedem Fall aber ist die Zimmeranzahl nicht allzu entscheidend (weniger ist mehr – Stichwort Loft).
2. Alterung der Gesellschaft und die damit verbundenen kleineren (1-2 Personen-) Haushalte.
3. Herkunftsländer der Zuwanderer. Länder wie Portugal, Spanien und Italien weisen heute eine doppelt so hohe Arbeitslosenquote aus wie noch im Jahr 2008. Im Gegenzug hat Deutschland es geschafft, die Arbeitslosenquote zu drücken. Daher verlagerte sich der Zustrom aus diesen Ländern entsprechend: Die Nettoeinwanderung aus Deutschland, Benelux, Skandinavien und Grossbritannien sank zwischen 2008 und 2012 von insgesamt beinahe 50 Prozent auf unter 20 Prozent. Der Anteil aus Italien, Spanien, Portugal und Griechenland stieg hingegen von rund 20 Prozent auf beinahe 50 Prozent.
Was bedeutet dies nun in Bezug auf die Wohnungsgrössen?
Da Immigranten aus Südeuropa durchschnittlich weniger qualifizierte Tätigkeiten ausführen sinkt die durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft unter den Einwanderer. Nebst dem Bevölkerungsstrukturellen Wandel wird der Bedarf an kleineren Wohneinheiten auch aufgrund der Neuzuzüger weiterhin steigen.
…und für die Zellweger Gruppe?
Bei der Zellweger Gruppe sieht das Immobilienportfolio wie folgt aus: Von allen Einheiten verfügt die Gruppe zwar „nur“ über 30 Prozent mit 4-Zimmer oder weniger und 70 Prozent mit 4 ½ Zimmer oder mehr. Betrachten wir aber unser Portfolio ohne die Einfamilienhäuser, sieht die Verteilung wie folgt aus: 43 Prozent mit 4-Zimmer oder weniger und 57 Prozent mit 4 ½ oder mehr Zimmer. Dies dürfte nach eigener Einschätzung ungefähr dem aktuellen Nachfragebedürfnis entsprechen. Kurz bis mittelfristig wird die Zellweger Gruppe aber eher Zukäufe von Überbauungen mit Wohneinheiten welche in der Mehrheit 4-Zimmer oder weniger aufweisen tätigen.
Eine witzige Anekdote ist aber folgendes: Sämtliche Einheiten welche die Zellweger Gruppe im Tessin unterhält verfügen über 5-Zimmer oder mehr. Schaut man sich den Beitrag bezüglich der Objektsuche auf Homegate.ch an, stellen wir fest, dass genau dies gesucht ist:
Quellen: BFS / UBS